
War das ein schöner Wettbewerb
gestern – spannende Filme, volles Kino, tolle Stimmung! Hier die Preisträger aus den verschiedenen Kategorien mit den jeweiligen Jury-Begründungen:
Young Professionals – Platz 1: „NÖ!“ von Christian Kaufmann
Ein Gesamtkunstwerk, dass durch eine eigenwillige Ästhetik, besondere Atmosphäre und einen gekonnten Einsatz von Musik überzeugt. Das Sounddesign unterstreicht die
Dramaturgie auf sehr emotionale Weise und passt nahezu perfekt zur packenden Dynamik der Geschichte. Insgesamt ein brillanter Kurzfilm, der Mut macht, nicht auf-zugeben und dessen Protagonist das
wiederspiegelt, was den Menschen ausmacht.
Young Professionals – Platz 2: „WENN WIR SCHON MAL HIER SIND“ von Simon Schneider
Ein Kurzfilm, der besonders durch seine opulente Ausstattung und sein imposantes Bühnenbild besticht. Die starke Dramaturgie, der mitreißende Humor und die gute Besetzung ziehen den Zuschauer bis
zum Schluss in den Bann einer genauso obsku-ren wie unterhaltsamen Geschichte, die wie gemacht für die große Kinoleinwand ist.
Musikvideos – Platz 1: „DREHMETRIE – SWIPE“ von Paul Hordych
Ein besonderes und kreativ umgesetztes Musikvideo, das durch einfallsreiche Bildge-staltung, einen eigenständigen Look und gekonnten Schnitt überzeugt. Das schlichte, aber sehr stimmige Titel-
und Motion-Design mit Einsatz des vertikalen Aufnahmefor-mats passt zur Smartphone-Thematik und bebildert die starken Texte des Songs, die das Phänomen „Dating-App“ genauso humorvoll wie kritisch
betrachten.
Musikvideos – Platz 2: „OTTO & DER RAUSCH – TRÄNEN DES EROS“ von Cos-mea Spelleken
Ein sinnliches Musikvideo, das mit feiner Bildgestaltung, kunstvoller Kulissen-, Kos-tüm- und Requisitenwahl und insgesamt viel Liebe zum Detail märchenhaft-atmosphärisch seinen Song
bebildert. Die kongeniale filmische Umsetzung der Mu-sikvorlage zieht den Zuschauer in ihren Bann und bietet dabei einen großen Interpre-tationsspielraum,
Amateure 14 – 18 Jahre – Platz 1: „DAS METRONOM“ von Philipp Chromy
Ein poetischer Kurzfilm, der den Zuschauer animiert, seinen eigenen Rhythmus zu finden. Durch die dynamische Parallelmontage und den dramaturgischen Einsatz von Takt und Musik funktioniert die
Erzählung ohne jeden Dialog und vermittelt eine einfa-che, aber zeitlose Aussage, die jeder für sich selbst interpretieren kann.
Amateure 14 – 18 Jahre – Platz 2: „BYE“ von Elias Grünthal
Ein eigenständiger Kurzfilm mit autobiographischer Note, der ans Herz geht und zum Nachdenken anregt. Der Film lebt von der exzellenten schauspielerischen Leistung seines Protagonisten und den
starken Dialogen und weckt beim Zuschauer trotz spar-samer Montage, schlichter Kameraführung und einfachster Kulisse tiefe Emotionen.
Amateure 19 – 27 Jahre – Platz 1: „A YOUNG AND HATEFUL MIND“ von Mark Menzel
Ein künstlerisch inszenierter Kurzfilm mit überraschender Auflösung, die den inneren Konflikt des Protagonisten gekonnt zusammenfasst. Der Film besticht durch seine eigenständige
Bildästhetik, seinen kreativen Einsatz minimalistisch-monochromer
Amateure 19 – 27 Jahre – Platz 2: „KATASTROPHE“ von Lea Blättler & Theresa Eingartner
Ein mutiger, ehrlicher und (zu Recht) zorniger Film, der sich für mehr Bewusstsein in Sachen Klimapolitik stark macht und seine Botschaft gekonnt und angenehm einfach visualisiert. Die
Spielszenen sind kreativ umgesetzt, externe Quellen werden effektiv eingesetzt, und die dynamische Montage verbindet sich gut mit einer aufgeregt-ironischen Erzählweise, die zum Umdenken
anregt.
Lobende Erwähnung der Jury: „THE DOUBLE SURVIVOR – SHAUL LADANY“ von Leon Spanier
Ein berührendes wie inspirierendes Kurzfilmportrait mit einem beeindruckenden Pro-tagonisten, der dem Zuschauer vor Augen führt, dass Helden keine Altersgrenze ha-ben und Aufgeben nie eine Option
ist. Dem Film gelingt es, ein bewegtes Leben in ebenso einfachen wie ausdrucksstarken Bildern zu inszenieren und die Heldenreise des Shaul Ladany durch eine gekonnte Montage in 5 Minuten auf den
Punkt zu brin-gen.
Lobende Erwähnung der Jury: „FRISSY – ZMS“ von Franziska Weber
Ein sehr buntes und knalliges Musikvideo mit wunderbar trashigen Effekten, das den Sexismus in der Rap-Community virulent und mutig anprangert. Ein genauso provo-kantes wie gekonntes Spiel mit
den Klischees einer Szene und eine glaubwürdig dargebrachte Message – Respekt für diese geballte Girl-Power.
Publikumspreis: „DIGITAL ADDICTION“ von Michael Olschewski
Zonta-Sonderpreis „Beste Regisseurin: „TIC TIC TACK“ von Theresa Lucas
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