Programm

Hier findest Du alle Filmbeiträge in fünf Wettbewerbs-Kategorien, die wir für JUNG & ABGEDREHT No. 10 ausgewählt haben. Da unser Jubiläums-Festival als Hybrid stattfindet, kannst Du Dir die Filme diesmal entweder am 22. Mai 2022 "analog" auf der großen Kinoleinwand im Hanauer Kinopolis anschauen oder sie vom 15. bis 22. Mai 2022 digital über unsere OnDemand-Seite streamen. So oder so erwarten Dich herausragende Filme, spannenden Frage-Antwort-Sessions mit den Filmemacher*innen, ein buntes Rahmenprogramm und ganz viel Herzblut für die junge Filmszene!


Kategorie "Young Professionals"

„ABENDPROGRAMM" | Korbinian Prasch, 23. Ein Mann und eine Frau sitzen sich gegenüber. Statt Köpfen tragen sie Röhrenfernseher, In ihren Händen halten sie eine Fernbedienung. Es beginnt ein ungewöhnlicher Dialog, der bald schon eskaliert...

 

„EVA" | Julia Feige, 27. Ein feministischer Kurzfilm, der sexistische Codes und subtile Abhängigkeiten der Kunst- und Modewelt entlarvt – und als Projektionsfläche und kollektive Erinnerung basierend auf realen weiblichen Erfahrungen dienen kann.

 

„KÖNIG" | Emily Ufken, 24. In einer psychologischen Klinik schildert ein junger Mann sein Abrutschen in die Automatenspielsucht. Die animierte Kurz-Doku bietet einen intimen Einblick in eine häufig übersehene Krankheit und ihre Konsequenzen.

 

„LIVE ACTION ROLE PLAY" | Johann Schilling de Courcy, 22. Lotta ist eine junge Frau – das war sie schon immer. Nur wusste das niemand. Nicht mal sie selbst. Erst durch das "Live Action Role Playing" fand sie schließlich zu sich selbst...

 

LIPOGRAMM" | Felix Bausch, 22. Der unbedingte Wunsch, einfach verschwinden zu können, die unerwünschte Reflektion sich aufdrängender Gefühle und ein unreflektiertes Gespräch, bei dem sich die Frage stellt: Warum sagt niemand etwas?

 

„WIR GEGEN UNS" | Jonas Steinacker, 23. In diesem Kammerspiel entwickelt sich aus einem eher harmlosen Betrugsfall bald eine egozentrische Mischung aus Gier und Machtphantasien, die eine Spirale aus Unterdrückung und Gewalt in Gang setzt.

 

„PARADOX" | Jakob Suranovsky, 23. Im tiefen Lockdown-Winter riskiert ein wagemutiger Hypochonder aus unbekanntem Grund alles: Er verlässt die Wohnung. Ein vielseitig deutbarer Film, der den Zuschauer zum Nachdenken anregt. 

 

„FLOWERPOT MONSTER" | David Seul, 27. Auf einem Balkon in Paris lebt eine Pflanze, die mit großen Augen ihr Umfeld durchleuchtet. Unzufrieden mit dem eigenen Sein will sie schließlich aus ihrem Blumentopf ausbrechen, was schnell in einer Katastrophe endet...

 

EWIG GAST" | Maximilian Karakatsanis, 27. Ein poetischer Dokumentarfilm über einen in die Jahre gekommenen Arbeitsmigranten aus Griechenland – und über Sehnsucht, Familie und das Dasein als sogenannter Gastarbeiter.

 

„WENN FISCHE FLIEGEN KÖNNTEN" | Birte Rauch, 25. Wenn Fische fliegen könnten – was würdest du tun? Birdy stellt sich den kniffligen Fragen einer anonymen Jury und nimmt uns mit auf eine Reise in ihre eigenwillige Gedankenwelt. 

 


Kategorie "Musikvideos"

„OQMAN SOLO – FREISCHREIBEN“ | Jonathan Thomas, 21. Nachrichten von Terroranschlägen, Ausgrenzungen und offen gelebtem Hass. Ein Künstler will sich "freischreiben", versucht sich im Eskapismus, doch die Geister holen ihn wieder ein.

 

„BROWN-EYES WHITE BOY – LILA“ | Noemi Liv Nicolaisen, 20. Ein abstraktes, atmosphärisches Musikvideo, ein performativer Umgang mit Musik und Inhalt – und ein Spiel mit Symbolik und Ausdruckskraft von Formen und Farben.

 

„PAUL SIES – NULLEBEN“ | Paul Sies, 27. Eine Reflexion über die tiefgreifende Angst vor der Mittelmäßigkeit, die den Protagonisten von einer Panikattacke zur nächsten führt. Ein tieftrauriges Musikvideo mit einem gehörigen Schuss Humor. 

 

„DIANA EZEREX – MY FIGHT“ | Carolin Glomp, 26. Nach ihrer Gefängnisentlassung muss sich eine Frau der harschen Realität eines neuen Lebens stellen. Nicht nur ihr Umfeld geht auf Distanz – vor allem sie selbst kann sich ihre Tat nicht vergeben.

 

„MICHAEL VOGT – DREAMS“ | Veit Kortenkamp, 23. Das Klima ist vollständig umgeschwungen und die Ressourcen werden knapp. Die Protagonistin wandert verzweifelt durch eine dürre Einöde – auf der Suche nach Wasser und einer blühenden Erinnerung. 

 

„ALEX & LUKAS – RADLERHYMNE“ | Lukas Brennecke, 23. Schon mal Rapper vor Fahrrädern posieren gesehen? Warum eigentlich nicht? Das Musikvideo verarbeitet satirisch Klischees rund ums Rad und setzt ein Zeichen für nachhaltige Mobilität.

 

„LAILA MONTANA – DARKENED MOON | Felix Finken, 20. Das Musikvideo zur neuen Single von Sängerin Laila Montana, das mit Perspektive und Lichtsetzung spielt und in symbolischen Bildern ein stets wiederkehrendes Mondmotiv aufgreift.

  

„TWOCOLOUREDMAN – POINT OF NO RETURN“ | Anthony Jole, 22. Das Schicksal eines jungen Liebespaares führt dazu, dass sich Beide auf ganz andere Weise Nah zueinander sind, geprägt von Schmerz, Sehnsucht und Vergebung. 

 


Kategorie "Kurzfilme 14-18 Jahre"

„DER PANTHER“ | Silas Neke, 15. Im Film wird das Alter und die daraus resultierende Einsamkeit zum Thema gemacht. Die Welt draußen ist vom Leben der Alten getrennt, die Zeit läuft unaufhörlich weiter. Und nur manchmal wird das Leben bunt erhellt... 

 

„TAKE HEART!“ | Lilith Jörg, 14. Die Barrieren sind im Kopf. Nur wenige trauen sich, aus ihrem tristen Alltag auszubrechen. Auch Leonhard hält an seinen gewohnten Tagesabläufen fest, bis er eines Tages zu einem geheimnisvollen Wasserfall aufbricht...

 

„FREUD(E)“ | Pascal Hempel, 18. Ein Mädchen versucht ihren Alltagsproblemen durch Drogenkonsum zu entfliehen. Als sie tief in ihrem Unterbewusstsein auf sich selber trifft, verläuft diese Flucht aber nicht mehr so reibungslos, wie geplant. 

 

„FEAR“ | Michael Olschewski, 17. Bedrohliche Augen in der Finsternis, nicht enden wollende Albträume – ein Junge wird immer wieder von seiner Angst heimgesucht. Erst als er sich ihr stellt, nimmt das Schrecken ein Ende.

 

„LILU“ | Alicia Ulfik, 18. Die schüchterne Poetry-Slammerin LiIla schafft es einfach nicht, ihr Lampenfieber zu besiegen. Doch dann trifft sie auf der Bühne den charmanten Gitarristen Luis, und alles ändert sich... zum Guten?

 

„COURAGE“ | Jonas Wiek, 17. SchülerInnen im Gespräch mit Zeitzeugen, Politikern und Experten. Sie gehen dabei Gründen für Rassismus in Vergangenheit und Gegenwart auf den Grund – und setzen sich für eine tolerantere Gesellschaft ein. 

 


Kategorie "Kurzfilme 19-27 Jahre"

„DER GEHÄNGTE ODER MOKSHA OF HANGATYR“ | Joshua Schweizer, 19. Ein Narr, wer seinen Augen traut. Ein Narr, wer nicht drüber hinaus schaut. Ein Narr, wer den Tod fürchtet. Ein Narr, wer vor dem Sterben flüchtet. 

 

„EFFECT 029“ | Noemi Liv Nicolaisen, 20. Ein experimenteller Zusammenschnitt aus archiviertem Bewegbild, Ton und Textmaterial schafft intime Einblicke in das Seelenleben einer jungen Frau. Ein "Film-Tagebuch" eines fast ganzen Lebens...

 

„LOST SUMMER“ | Gábor Henry Raschberger, 20. Es ist oft schwer, aus einem Muster auszubrechen,

das einen gefangen hält. Das eigene Zuhause wird zum Gefängnis, das nur verlassen werden kann, indem man sich bewusst dafür entscheidet.

 

„HOW FAR CAN A MAN SLEEP?“ | Yannik Rietsch, 24. Eine junge "Hellseherin" steckt in Geldnöten. Um mehr Einnahmen zu machen, belügt sie ihre Kunden. Doch die Kuscheltiere eines Opfers haben ein überwachendes Auge auf sie gerichtet...

 

„DER NACHTMAHR“ | Fabian Schlegel, 21. Ein Autor im nächtlichen Ringen um die richtigen Worte. Beim verzweifelten Versuch, sein Werk zu vollenden, wird er von einem Dämon heimgesucht, der zunehmend Traum, Realität und Obsession verschwimmen lässt.

 

„TAGESRHYTMUS“ | Linda Verweyen, 24. Sechs Menschen. Ein Tag, auf jeweils höchstens 30 Sekunden heruntergebrochen. Ohne Kommentar oder Wertung werden unterschiedlichste Lebensentwürfe nebeneinander gestellt. Doch was verbindet diese? 

 

„GOODBYE MOONMAN“ | Matthias Sukhanov, 21. Ein mit seinem Leben unzufriedener junger Mann kehrt an den Ort zurück, an dem er das letzte Mal glücklich war und begibt sich dort auf geheimnisvolle Spuren seiner eigenen Kindheit. 

 

„MEIN REBELLISCHES ICH“ | Elias Grünthal, 19. Ein Mädchen. Ein Junge. Ein Date. Beide Personen sind schüchtern, mit der Situation überfordert – Sprachlosigkeit macht sich breit. Zum Glück gibt es da noch zwei "rebellische Ichs"... 

 


Sonderprogramm "Regionale Helden"

"LUKE_LONG" | Laura Köhler & Leonard Mink. Luca, ein junger Cam Boy, hält regelmäßig Live-Shows auf einem Streaming-Portal ab. Als ihn ein anonymer Zuschauer bedrängt, gerät sein sonst so sicheres Umfeld ins Wanken, und er stößt an Grenzen.

 

"SEE THE BIGGER PICTURE – 7MIND“ | Eline Weßkamp, 22. Der Speculative-Spot bewirbt die Meditations-App "7Mind", welche deutlich das akute Frustempfinden lindern soll – hier am Beispiel eines Landwirts, der durch Corona in Stress geriet...

 

"LONELY NIGHTS" | Daniel Schulte, 24. Social Distancing führt oft zu Einsamkeit – ein Gefühl, mit dem wir in Zeiten der Pandemie immer wieder konfrontiert werden. Der Kurzfilm gibt einen Einblick in das Seelenleben zweier junger, rastloser Studenten.

 

"DIANA EZEREX – I DON´T STOP“ | Alison Burns, 25. Das Musikvideo zeigt eine einsame Tänzerin, die auf einer leeren Bühne versucht, sich von ihren unsichtbaren Ketten zu befreien. Ihre innere Stimme treibt sie dabei immer wieder an... 

 

"DENNIS KRÄMER – MIT VOLLER KRAFT DABEI" | Sebastiano Trebastoni, 24. Ein Ordnungspolizist setzt sich ziemlich eigenwillig für "law & order" auf Hanaus Strassen ein. Eine Mockumentary über (beängstigend) leidenschaftliche Ordnungsliebe.

 


Sonderpreis "Demokratie (er)leben!"

Mit unserem Sonderpreis "Demokratie (er)leben" wollen wir politisch engagierte Filmemacher*innen würdigen, die sich für Demokratie, Vielfalt und Toleranz stark machen. Der Sonderpreis wird von einer eigenständigen Jury im Rahmen unserer Siegerehrung am 22.05.2022 im "Kinopolis"  verliehen, folgende Filme sind nominiert:

 

„OQMANSOLO – FREISCHREIBEN” / Kategorie „Musikvideos“

„ABENDPROGRAMM“ / Kategorie „Young Professionals“

„WIR GEGEN UNS“ / Kategorie „Young Professionals“

„LIVE ACTION ROLE PLAY“ / Kategorie „Young Professionals“

 „EWIG GAST” / Kategorie „Young Professionals“

 „EVA“ / Kategorie „Young Professionals“

 „COURAGE“ / Kategorie „Kurzfilme 14-18 Jahre“

 

Der Sonderpreis wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit dem Programm „Demokratie leben!“ und der Stadt Hanau, die das Preisgeld in Höhe von 1.000 € stiftet. Informationen zum Programm "Demokratie leben!" in Hanau gibt es auf www.demokratie-leben-hanau.de

 

Preisträger

Young Professionals – Platz 1: „KÖNIG“ von Emily Ufken

Jurybegründung: Die kongeniale Verbindung von Animation und dokumentarischem Inhalt, die starken visuellen Metaphern und die vielen Details in den Zeichnungen machen den Film zu einem ganz besonderen Erlebnis – genauso wie der gute Rhythmus in der Erzählung, der hervorragende Tonschnitt und das subtile Sounddesign, das Atmosphäre schafft, sich dabei aber nie in den Vordergrund spielt. Die toll gesprochenen und teils sehr berührenden Schilderungen des Protagonisten wirken sehr persönlich und vermitteln eine große Nähe zum Thema. Insgesamt eine außergewöhnliche Kurz-Doku, die auf eigenständige Art und Weise viele Aspekte der Spielsucht in ruhigem Ton anspricht, ohne dabei moralisch zu eifern – die abschreckt, ohne drastisch werden zu müssen. Ein würdiger, respektvoller Beitrag zum Thema Sucht mit einem Ende, das bei aller Ernüchterung auch Hoffnung macht.

 

Young Professionals – Platz 2: „LIPOGRAMM“ von Felix Bausch

Jurybegründung: Der Film ist eine künstlerische Auseinandersetzung mit unangenehmen Gefühlen während einer inhaltsleeren Unterhaltung – voller Abstraktion, bitterer Ironie und Übertreibung. Das reduzierte Szenenbild und der expressive Soundtrack unterstreichen die bedrückende Atmosphäre des Ausgegrenztseins auf intensive Weise, und in Verbindung mit einer starken Schauspielerführung und hervorragenden Montage entsteht ein eindrücklicher Kurzfilm, der nachhaltig Spuren hinterlässt.

 

Young Professionals – Lobende Erwähnung: „WENN FISCHE FLIEGEN KÖNNTEN“ von Birte Rauch

Jurybegründung: Ein origineller Animationsfilm über die Tücken von Bewerbungsgesprächen mit reduzierten, phantasievollen Animationen und einer humorvollen, verfremdeten Erzählung. Insgesamt ein leidenschaftliches Plädoyer für´s Authentischsein und eine eindringliche Ode an die Kraft der Phantasie.

 

Musikvideos – Platz 1: „BROWN-EYES WHITE BOY – LILA“ von Noemi Liv Nicolaisen

Jurybegründung: Ein überraschendes Musikvideo mit origineller Choreographie, herausragender Arbeit mit Farben und Formen und passenden visuellen Effekten, das Musik- und Bildebene gekonnt miteinander verschmelzen lässt. In Verbindung mit einem starken Szenenbild und gut ausgewählten Kostümen entsteht ein experimentelles, durch und durch ästhetisches Kunstwerk in Musikvideo-Form, das einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

 

Musikvideos – Platz 2: „PAUL SIES – NULLLEBEN“ von Paul Sies

Jurybegründung: Ein liebevoll illustriertes Musikvideo, dessen bewusst einfach gehaltene Animationen gut zur Musik passen und den Song-Text gekonnt unterstreichen. Musik- und Bildebene werden insgesamt hervorragend verbunden, und die sehr eigenständige visuelle Annährung an den Song besticht durch Ideenreichtum, Timing und eine pointierte Erzählweise, die zwar zum Schmunzeln anregt, zugleich aber auch ein melancholisches Grundgefühl verströmt.

 

Kurzfilme 14 – 18 Jahre – Platz 1: „TAKE HEART!“ von Lilith Jörg

Jurybegründung: Ein bewegender Stop-Motion-Film über den Ausbruch aus der Monotonie und die Glück-versprechende Macht der Phantasie, der seinen Animationscharakter in detailreichen, ausdrucksstarken Bildern gleich in mehrfacher Hinsicht zum Leben erweckt. Der sehr aufwändige und gekonnt umgesetzte Animationsstil beeindruck nicht nur im Hinblick auf das junge Alter der Regisseurin – genauso wie das bewusste Spiel mit Perspektiven, der stimmige Einsatz von Kamerafahrten, die gute Montage, feinfühlige Vertonung und starke Dramaturgie. Ein reifer, liebevoll umgesetzter und lange nachhallender Kurzfilm eines jungen Ausnahme-Talents.

 

Kurzfilme 14 – 18 Jahre – Platz 2: „FEAR“ von Michael Olschewski

Jurybegründung: Der gekonnt inszenierte und dramaturgisch stark erzählte Film greift Elemente des klassischen Horrorfilms auf, interpretiert diese neu und setzt sie mit einfachsten Mitteln wirkungsvoll um. In Verbindung mit einer überzeugenden Kameraarbeit, einer schönen Montage und einer passenden Musikauswahl entsteht ein eindrücklicher Kurzfilm über die wichtige Konfrontation mit Ängsten und Traumata.

 

Kurzfilme 14 – 18 Jahre – Lobende Erwähnung: „DER PANTHER“ von Silas Neke

Jurybegründung: Eine interessante und eigenständige Gedichtverfilmung, der es in ihrer poetischen Bildsprache und feinfühligen Effekthandhabung gelingt, die Realität mit der Welt der Phantasie und Erinnerung verschmelzen zu lassen und im Betrachter Emotionen und Empathie zu erwecken. Ein wirkungsvoller, lange nachhallender Kurzfilm.

 

Kurzfilme 19 – 27 Jahre – Platz 1: „MEIN REBELLISCHES ICH“ von Elias Grünthal

Jurybegründung: Ein heiteres Kammerspiel über ein verunglücktes Date, dem es mit gutem Timing, starken Dialogen und einem großartigen Schauspiel gelingt, den Zuschauer mit den beiden Protagonisten fühlen, hoffen und leiden zu lassen. Die lustigen Streitgespräche mit dem jeweiligen Über-Ich sind eine originelle Idee, und insgesamt überzeugt der Film durch seine sehr gute Story und seine einfache, aber überaus effektive Umsetzung in Bild und Ton.

 

Kurzfilme 19 – 27 Jahre – Platz 2: „TAGESRHYTHMUS“ von Linda Verweyen

Jurybegründung: In authentischen Bildern und gut ausgewählten Situationen werden in dieser sehr eigenständigen Kurz-Doku Tagesabläufe von Menschen nebeneinandergestellt, die zunächst nichts miteinander zu verbinden scheint. Doch der Rhythmus des Soundtracks gibt nicht nur dem Film sein Rückgrat, sondern lässt auch die Alltagsrhythmen der sonst sehr diversen Protagonisten im mechanischen Gleichtakt erscheinen, dem sich niemand entziehen kann und der verschiedene Lebensrealitäten unweigerlich verbindet. Eine interessante Annährung an das Urmenschliche, und insgesamt ein überraschendes, minimalistisches Filmkonzept, das zum Nachdenken anregt – über den eigenen Tagesablauf und über das Leben vieler Menschen, denen man sonst nur flüchtig begegnet.

 

Publikumspreis: „KÖNIG“ von Emily Ufken

 

Sonderpreis “Demokratie (er)leben”: “EWIG GAST“ von Maximilian Karakatsanis

 

Sonderpreis Zonta-Club „Beste Regisseurin: „EVA“ von Julia Feige

 

Sonderpreis Evonik “Regionale Helden”: “LUKE_LONG“ von Laura Köhler & Leonard Mink

 


Siegerehrung

Aufzeichnung unserer Siegerehrung am 22.05.2022 im Hanauer Kinopilis. Danke an alle Beteiligten für diesen lebendigen Abschluss von JUNG & ABGEDREHT No.10!

 


Grußworte